Kubatur

2295 mᶟ

Baubeginn

2007

Fertigstellung

2009

ArchitektIn / Achitektenteam

Müller Sigrist Architekten AG, Zürich

Bauingenieur

Aerni + Aerni Ingenieure AG, Zürich

ARCHITEKTUR

Das Grundstück befindet sich in Muri bei Bern am Aarehang in leichter Hanglage und·bietet eine schöne Sicht über das Aaretal mit den beiden Hausbergen Belpberg und Gurten sowie dem bernischen Alpenpanorama. Der Neubau mit zwei Wohnungen lehnt sich typologisch an die Stadtvillen aus dem frühen 20. Jahrhundert an und versucht eine verdichtete und kompakte Antwort auf die ausgreifenden Einfamilienhäuser zu geben. Mit halbgeschossigen Abstufungen der beiden Wohnungen passt sich das zusammengesetzte Volumen in die Hanglage ein und ermöglicht ein Maximum an Ausblick und Besonnung für beide Wohnungen. Die Wohnungen sind jeweils um eine Treppenhalle angeordnet, die den Auftakt für eine Erschliessungsabfolge über alle Geschosse bildet. Die Zimmer sind in verschiedenen Richtungen an diese Erschliessungsfigur angebunden und es werden wechselnde Raumbezüge und Sichtrichtungen nach Innen und nach Aussen aufgespannt.      Die unterschiedlich lasierte Sichtbetonfassade  ist tragend ausgebildet und innen gedämmt. Die Holz-Metallfenster sowie Fensterbänke und Rafflamellenstoren sind in Aluminium naturfarben eloxiert. Der Boden bsteht aus einem sägerohen Riemenparkett aus Eiche.

 

TRAGWERKSKONZEPT

Das Gebäude ist als Massivkonstruktion mit Flachdächern und einer Sichtbetonfassade ausgebildet. Die beiden  Gebäudeteile sind nicht dilatiert. Die Erdgeschossdecke fängt über der Garage die oberen Geschosse ab trägt zusammen mit den Wänden im OG die Auskragung des Obergeschosses im Süden. Die horizontale Stabilität wird durch Betonwände erreicht. Die Fassade in gelb-grün lasiertem Sichtbeton ist monolithisch mit den Decken verbunden. Sie wird innen abgedichtet und isoliert und mit einer nichttragenden Vorsatzschale aus Mauerwerk verkleidet und weiss verputzt. Die Sitzplätze befinden sich auf Betonplatten die mittels Konsolen am Gebäude aufgelagert sind.

 

BETON

Der Sichtbeton wurde mit einheitlicher Tafelstruktur auf Holzträgerschalung nqch Plan erstellt. Die Bindlöcher sind nachträglich mit Betonmörtel vertieft ausgefüllt. Der gesamte Sichtbeton wurde in zwei unterschiedlichen Farbtönen mit mineralischen Farben der Firma Keim lasiert. ln einem ersten Schritt wurde die Sichtbetonfläche abgewaschen und hydrophobiert. Danach wurde in zwei Arbeitsgängen die mineralische Farblasur im Mischverhältnis 1:8 in horizontaler Richtung mit einer Bürste aufgetragen. Dies unterstützt das Schalungsbild und die Struktur des Schalungsbildes wird optisch hervorgehoben.

ENERGETISCHEN OPTIMIERUNG / NACHHALTIKGEIT

Eine effiziente Nutzung der Parzelle mit einem kompakten Ersatzneubau der anstelle eines Einfamilienhauses zwei vollwertige Wohnungen anbietet. Mittels Sonnenkollektoren wird das Warmwasser aufbereitet, die Wärmeerzeugung erfolgt über zwei Erdwärmesonden.

WOHNHAUS KIRCHACKER, MURI BEI BERN